...und weiter gehts, auf zu den Potholes und God's Window...

...dachten wir zumindest...

Aber von vorne: Wie ihr seht, auf der Karte oben rechts, starten wir vom Blyde River Canyon Richtung Potholes. Schon ganz freudig, denn wir haben die Fotos von anderen Exats oder Urlaubern gesehen und waren ganz begeistert.

Dann kommen wir am Tor an und möchten gerne Eintritt bezahlen und parken und über die Hängebrücken laufen, von denen man dann ein tolles Felsgebilde sehen, welches eben aussieht wie Löcher im Boden.

Doch, was ist los? Man lässt uns nicht rein. Das Tor bleibt zu...eine Lady zeigt gelangweilt auf das Torschloss..."Closed"....ja...ok, warum?

"Strike"....sie kaut gelangweilt auf ihrem Bubble gum und trottet Richtung Auto.... " We are closed, we strike"

Sie STREIKEN!!! =(((( Heute, an dem Tag, ausgerechnet an dem Tag, als WIR 1500 KM gefahren, hier sind und uns etwas anschauen wollen, wozu wir wahrscheinlich nie mehr die Gelegenheit haben...gut ok. Ihr kennt mich, was soll ich mich nun groß aufregen, bringt ja nichts.

Wir fahren weiter und klappern die Wasserfälle wenigstens ab.

Bei den Berlin Falls, erklären wir den dort Anwesenden Verkäufern, dass Ihre Kollegen heute streiken...sie sind ganz verwundert. Hier kostet es aber auch ein kleinen Betrag Eintritt, man kann aber ohne ein Tor zu passieren einfach an den Wasserfall und die Aussicht genießen.

Auch wenn wir es wissen, versuchen wir trotzdem unser Glück bei "God's Window". Hier hat man eine super Aussicht ins Tal. Atemberaubend soll es sein....=)

Tja, leider haben wir auch hier kein Glück....wir dachten auch an Bestechung (aber so dreist bin ich nicht hihi)

Links und rechts von dem Gate, kann man allerdings einen Blick erhaschen. Nicht von der Mitte aus, aber immerhin...es ist trotzdem sehr sehr schön.

Geld gespart....

Mit der Drohne versuchen wir auch ein schönes Foto zu machen, doch sie wird geblockt....wir kommen nicht weit...also fahren wir weiter. Auf der Suche nach dem nächsten Wasserfall.

Mit etwas Umwegen und Off-Road-Fahrt bahnen wir uns den Weg zu dem Forest-Waterfall.

Wir müssen in der Tat erstmal ÜBER den Wasserfall fahren um dann die geballte Schönheit zu entdecken.....

Das wars Wert! Es macht so einen Spass, auch wenn ich da immer ein Schisser bin und mir da lieber keinen Stress mache bei solchen Wegen...Aber Martin hatte mal wieder den richtigen Riecher....wir finden diese Idylle und genießen sie eine Zeit lang:

Wir planschen ein bisschen mit den Füßen in dem Wasser-und in dem See, in den der Wasserfall mündet, sind sogar ein paar Jugendliche die drin schwimmen.

Später kommen noch zwei Jungs mit Netzen um Schmetterlinge zu fangen. Mit Jungs meine ich so ca 18-19 Jahre....=) Irgendwie find ich das total sympathisch und süß.

Nach dem inhalieren frischer Wasserfall-Luft fahren wir weiter durch Sabie, einem kleinen Städtchen hier an der Route und kaufen etwas Fleisch zum grillen und Gemüse ein, sowie Brot und Obst.

Dann gehts weiter bergauf zu unserer nächsten Unterkunft: Misty Mountain.

Hier gibt es einen Coaster. So wie dieser Alpen-Coaster auf dem Mehliskopf. Mit diesem Schaltknüppel in der Mitte....eine Art Bobbahn, aber eben auf einer Schiene.

Als wir uns an der Rezeption anmelden, war irgendwie ungemütliche Stimmung...eine Familie kam laut polternd hinein gestürmt und meckerte über die Bahn von der sie grad kamen.

Sie haben wohl irgendwas falsch gemacht und haben zuviel gebremst und mussten den ganzen Weg, durch den Wald, den Berg hinunter die Wagons schleppen und laufen (upps).

Da hatte ich dann schon Angst, uns passiert das auch haha.

Aber, wir haben uns das nochmal erklären lassen und haben das Abenteuer gewagt:

Wir mussten nochmal gut 2 Stunden von unserer Unterkunft zur nächsten fahren. Die River Hill Lodge in Kompatie, am südlichen Ende des Kruger Nationalparks.

Aber da wir schon früh morgens unterwegs waren, dachten wir wir nehmen einen Umweg DURCH den Kruger=) 

Als fuhren wir ein Stück in den Norden und dann östlich,beim Phabeni-Gate rein. Hier zeigten wir unsere Wild-Card (Jahreskarte für alle Nationalparks von SanParks in SA), unsere Pässe und konnten passieren.

Naiv wie man bei den meisten ERSTEN MALEN ist, dachten wir, wir sind in ca. 3 Stunden unten an der Crocodile-Bridge....XD XD XD, ich muss jetzt noch lachen....

Schon nach kurzer Zeit Fahrt, sahen wir Zebras und verschiedene Böcke und auf dem Weg zu Lower Sabie ( hier wollten wir zu mittag essen) entdeckten wir auch noch einen Baum voller Geier....dann sahen wir auch, was die Geier da wollten: ran an das Mittagessen der Hyänen! Hier gabs Zebra..... es war ein getummel und gekreische.....wirklich sehr aufregend. Alleine hier, verweilten wir schon 30 minuten.

Unser Mittagessen rückte weiter in die Ferne...

Auf unserer Strecke kamen natürlich noch andere Autos an uns vorbei und einige Zeit später, bekamen wir einen Tipp von einem Fahrer:

Wild Dogs!! Und zwar ein paar Kilometer in unserer geplanten Richtung. DANKE.

Zwischenzeitlich haben wir uns Kekse und Äpfel, sowie Wasser im Auto gegönnt...scheint so, als wäre dass heute unser Mittagessen =) Es ist einfach so aufregend.

Wild Dogs sind sehr sehr selten zu finden, wenn sie nicht gerade am Straßenrand (wie all Tiere eigentlich) liegen, stehen, sitzen, laufen und man einfach Glück sie zu erwischen.

Wir fahren also zu Ihnen. Sie chillen im Schatten und lassen sich absolut nicht stören. Wir bewundern sie kurz und fahren weiter.

Hier im Kruger gibt es natürlich auch Schließzeiten: Diese sind momentan von 6-6.

Also morgens um 6 Uhr wird das Tor für alle Besucher geöffnet und abeds um 18 Uhr geschlossen, wir mussten uns dann etwas sputen um vom Lower Sabie runter zur Crocodile Bridge zu kommen, rechtzeitig, ansonsten gibts ne Fine.....(Geldstrafe)

Es ist nicht erlaubt alleine im dunkeln hier durch zu fahren. Zu Gefährlich für Mensch und Tier, ebenso wegen Wilderern. Ihr habt bestimmt gelesen, dass in der letzten Woche ein Wilderer von einer Elefantenherde zertrampelt, ein weiterer Verletzt und ein anderer wohl entkommen konnte..... Ja, hier schlägt das Karma zu, zurecht.

Die Stoßzähne der Elefanten sind leider immer noch sehr begehrt..... da hilft alles verbieten und bestrafen nicht, das große Geld lockt und ein Gewissen scheint nicht vorhanden...

In der Lodge angekommen, sind wir völlig erledigt, anstatt 3 stunden Auto fahren, waren es irgendwie 7 oder 8....

Daher wird gechillt...Aber Marlene hat auch noch ein paar Aufgaben zu erledigt. Eigentlich hätte sie ja Schule gehabt.

Wir hatten allerdings schon alles gebucht, bevor die Schulferien unserer Schule nochmal geändert wurden, da wir ja viel verpasst haben wegen Corona.

Doch zum Glück ist die Schule hier mega flexibel und wir durften die Hausaufgaben und neuen Sachen unterwegs machen und lernen.

Und so, war auch ein bisschen Pflicht angesagt.

Apropos Pflicht: Wir haben uns für eine Malaria-Prophylaxe entschieden. Da dieses Gebiet dazu gehört. Allerdings ist jetzt nicht gerade Hochsaison für die Mosquitos die diese Krankheit übertragen.

Im Endeffekt haben wir kein einziges Viech gesehen, haben uns halt aber trotzdem geschützt mit Spray, für den Raum und die Haut...

Und Nebenwirkungen hatten wir auch keine =)

Es war wirklich traumhaft schön. Nach den vielen Erlebnissen des Tages einfach noch ein bisschen planschen.

Ohne irgendjemand, nur wir....

Abends habe ich nur ein paar Spaghetti gemacht mit Tomatensoße und am nächsten Tag nach dem Frühstück: